Die Fülle an Internetseiten, (Hör-)Bücher, Podcasts etc. ist im ersten Moment erschlagend, daher nenne ich hier einige Links und Empfehlungen. Sie sollen bei einer ersten Orientierung durch den Dschungel an Informationen helfen und zu den wirklich brauchbaren führen.

Schaut man nämlich genauer hin, entpuppen sich etliche Internetseiten als reißerische Werbung dubioser glücks- und heilsversprechenden Coaches. Die Berufsbezeichnung „Coach“ ist nicht geschützt. Sobald einer jedoch die Heilung von Depressionen und Ängsten verspricht, der nicht einmal ansatzweise die notwendige Ausbildung besitzt, um diese Erkrankungen behandeln zu können, ist er in meinen Augen ein Scharlatan. Diese Leute nutzen schamlos Hilfesuchende aus und können sogar die Erkrankung(en) verschlimmern!

 

Links mit Informationen

gesund.bund.de will verlässliche Informationen zur Gesundheit bieten, was für die erste Orientierung über Depressionen auf jeden Fall gilt. Sehr gut finde ich es, dass per Text und Video in überschaubaren Häppchen aufgeklärt wird, auch z. B. dass eine Depression körperliche Ursachen haben kann.

Unter gi gesundheitsinformation.de, der Homepage des IQWiG, sind Antworten auf viele Fragen. Das IQWiG ist das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, das z. B. entscheidet, welche medizinischen Leistungen die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen. Unter dem Punkt „Behandlung“ wird auf die einzelnen Therapieformen, Antidepressiva etc. eingegangen.

Deutsche Depressionshilfe und Suizidpräventation
Auf diesen Seiten gibt es einen Selbsttest, Informationen, Angebote und Adressen, auch zum Thema Suizid und wie Gefährdete angesprochen werden können. In Kooperation mit dem NDR entstand der Podcast „Raus aus der Depression„.

In Krisen hilft diese Seite: TelefonSeelsorge
Telefonisch unter 0800 111 0 111, 0800 11 0 222, per E-Mail und per Chat ist rund um die Uhr an jedem Tag in der Woche jemand erreichbar.
Beim Informationsmaterial gefällt mir besonders, dass es ein Handbuch zur Suizidpräventation sowie eine App gibt.

Auf der Internetpräsenz des Robert Koch Instituts gibt’s Daten und Informationen, die dem Statistikerherz entgegenkommen dürften. Das Themenheft „Depressive Erkrankungen“ findet man hier.

Die Deutsche DepressionsLiga e.V. zeigt auf ihrer Startseite Fotos verschiedener Menschen und daneben den Satz „Depression hat viele Gesichter. Nicht allen sieht man es an.“ Wie wahr! In der Infothek finde ich, weiter unten, die weiterführenden Links hilfreich, unterteilt in verschiedene Kategorien.

 

Links zu Aktionen

Für mehr Offenheit mit Depressionen wirbt die Mut-Tour.
Wandernd mit Pferdebegleitung oder im Team auf dem Tandem sorgen die Teilnehmer der Tour für die Sichtbarkeit der Erkrankung und, durch die Zusammenarbeit mit der Presse, für mehr Aufmerksamkeit.

Bitte stör mich!“ ist die Aufforderung an alle, mit depressiven Menschen immer wieder Kontakt aufzunehmen. Viele an der Depression Erkrankte leiden unter Einsamkeit, wobei sie selbst diese Einsamkeit, teils auch weil die Kraft einfach fehlt, nicht ändern können.

 

Empfehlungen (Hör-)Bücher

Hier warf ich gefühlt immer wieder Geld zum Fenster hinaus, da ich vom Inhalt enttäuscht wurde. Oberflächliche Allgemeinplätze oder Fachbücher, die sehr abstrakt und sachlich meine Krankheit beschrieben, halfen mir ebenfalls kaum weiter.

Hörbücher – gut gefielen mir zum Beispiel:

  • Morgen ist leider auch noch ein Tag: Irgendwie hatte ich von meiner Depression mehr erwartet
    von Tobi Katze
    Genialer Humor, der auch die seltsamen und irrwitzgen Seiten der Depression zeigt. Gleichzeitig macht das Hörbuch Mut.
  • Ziemlich gute Gründe, am Leben zu beiben
    von Matt Haig
  • Du darfst nicht alles glauben, was du denkst: meine Depression
    von Kurt Krömer
  • Spinnst du? Warum psychische Erkrankungen ganz normal sind
    von Sonja Koppitz
    Teils geht es um die eigene Depression, teils um die Erkrankungen anderer. Es gibt viele Statistiken Fakten und Aussagen von Ärzten.
  • Depression
    von Zoë Beck
    Allgemeine Infos durchmischt mit den eigenen Erfahrungen, soie wie sie gelernt hat, damit (besser) umzugehen.
  • Bin ich schon depressiv, oder ist das noch das Leben?
    von Tim Räther
    Dysthymie / hochfunktionale Depression